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Fachartikel zum Thema: Gesund Sport treiben

von Lorena Denoville, PTA des Jahres 2014

Gesund Sport treiben

Sport ist eines der wirkungsvollsten und sichersten „Medikamente“. Doch leider sind die wenigsten Menschen ausreichend körperlich aktiv. Welche „Dosierung“ erforderlich ist, um langfristig auch schweren Erkrankungen vorzubeugen, dazu gibt es mittlerweile klare Empfehlungen.

Die Deutschen sind ein sitzendes Volk. Fast jeder zweite erreicht nicht die von der WHO empfohlene körperliche Aktivität pro Tag. Bewegungsmangel ist mittlerweile einer der klassischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen und fügt sich nahtlos in die Reihe von Rauchen, Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck ein. Die vielen Annehmlichkeiten unserer modernen Welt, wie Lieferdienste und das Auto, der Bürojob und auch die durch die Pandemie beschränkten Kontakte sind der Bewegung nicht zuträglich.

Wichtig ist, nicht von 0 auf 100 zu starten, sondern die Trainingsfrequenz und -Intensität langsam und stetig zu steigern. Kontinuierlicher leichter Ausdauersport wie Radfahren, Walken, Schwimmen oder leichtes Jogging 3- bis 5-mal pro Woche für 30 Minuten sind effektiv. Meine Zusatzempfehlung, um Muskelkater oder Krämpfen vorzubeugen, ist ein hochwertiges Magnesium-Präparat. Dabei kann der Kunde zwischen diversen Darreichungsformen und Geschmacksrichtungen wählen.

Bei Vorerkrankungen, wie Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauferkrankungen sowie bei Diabetes und Übergewicht sollte man vor Beginn der geplanten sportlichen Aktivität einen Arzt zu Rate ziehen, um kein gesundheitliches Risiko einzugehen.

Aber dann ran an den buchstäblichen Speck.

Mit der passenden Sportart und einer ausgewogenen gesunden Ernährung stellen sich positive Effekte häufig schon nach kurzer Zeit regelmäßigen Trainings ein. Erhöhte Blutfettwerte sinken und der Blutdruck fällt in Richtung Normalwerte. Häufig kommt noch eine Gewichtsreduktion hinzu und als Goodie bessere Laune durch die Ausschüttung von Serotonin beim Sport. Außerdem verbessern sich Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination. Sportliche Erfolge steigern das Selbstbewusstsein.

Und genau wie vor dem Trainingsbeginn sollte nach einigen Monaten erneut der Arzt aufgesucht werden. Denn es ist gut möglich, dass sich die Krankheitswerte so verbessert haben, dass die Medikation angepasst werden kann.

Sport unter besonderen Bedingungen

Wie oft stehe ich vor meinen Kunden in der Apotheke und meine Zusatzempfehlung lautet: Bewegung und Sport! Dabei versuche ich, auf Erkrankungen oder Handicaps der Kunden einzugehen.

Arthrose

So empfehle ich bei bekannten degenerativen Gelenkerkrankungen gern Wassergymnastik. Oft bewegen die Patienten die erkrankten Gelenke wegen der Schmerzen zu wenig. Die fehlende Bewegung aber führt zu einer Minderversorgung des Gelenkknorpels und zu einem Fortschreiten der Degeneration. Bewegung ist wichtig, um gehaltvolle Gelenkflüssigkeit an den Gelenkknorpel zu bringen.

Bei der Wassergymnastik gewährleisten der Auftrieb im Wasser ein gelenkschonendes und der Wasserwiderstand ein effektives Training. Gerade für schwere Patienten ist es wohltuend, dass der Auftrieb die Bewegung erleichtert.

Kleiner Tipp: Präventive und rehabilitierende Kurse werden teilweise oder sogar ganz durch die Krankenkasse finanziert. Es lohnt sich, bei seiner Krankenkasse nachzufragen!

Diabetes Typ 2

Bei Patienten mit Diabetes Typ 2 kann Sport die Insulinempfindlichkeit der Muskelzellen steigern und so den Insulinbedarf senken. Zudem wird der Zucker im Blut direkt in Energie umgewandelt, was den Blutzuckerspiegel sinken lässt.

In anderen Umständen

Eine weitere Kundengruppe, der ich sehr gerne Bewegung empfehle, sind Schwangere. Durch kontrollierte, professionell angeleitete Bewegung können viele Schwangerschaftsbeschwerden gelindert oder sogar beseitigt werden – angefangen bei Rückenschmerzen, über Wassereinlagerungen bis hin zu Kreislaufbeschwerden und Bluthochdruck.

Schwangerschaftsgymnastik oder -yoga sowie Schwimmkurse für Schwangere werden zum Beispiel durch Hebammen bzw. Yogastudios angeboten. Und auch hier ist eine Kostenbeteiligung durch die Krankenkassen möglich.

Und ist das kleine Wunder erst auf der Welt, bieten viele dieser Anbieter auch Rückbildungskurse für die Mutter an.

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